Seitdem der Fernbusverkehr in Deutschland 2013 liberalisiert wurde und es aufgrund des Personenbeförderungsgesetzes erlaubt ist, in Konkurrenz zur Deutschen Bundesbahn zu treten, gab es anfangs mehrere Anbieter auf dem Markt. Manche erinnern sich vielleicht noch an Mein Fernbus.de. Seit vier Jahren hat Flixbus den Markt komplett übernommen, so dass es sich fast schon um ein Deonym handelt, also um die Wandlung von einem Eigennamen zum Gattungsnamen, wie Tempotaschentuch oder Tesafilm.
Flixbus scheint also alles richtig gemacht zu haben, mit mehr als 60 Millionen Fahrgasten seit der Gründung im Jahr 2011 und über 300 Haltestellen europaweit. Trotzdem verwässert so ein Deonym natürlich die Tatsache, dass es sich bei Flixbus um ein Start-Up-Unternehmen handelt, das Subunternehmer beschäftigt und neoliberal nicht gewerkschaftlich organisiert ist. Auf meine telefonische Anfrage, ob die Busfahrer mehr als den Mindestlohn von 8,50 EUR in der Stunde verdienen, bekomme ich ausweichende Antworten.