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Parodontitis - Pulpitis - Parsifal

Was verdanken die Bayreuther Festspiele einem Zahnarzt ?

von: Wolfgang Schug

Die Gralshalle der „Parsifal“- Uraufführung. Gemälde von Max Brückner. Anhand eines Entwurfes von Paul von Joukowsky (Millington, B. (2012): Der Magier von Bayreuth. S. 240. Darmstadt.)

Die Literatur zum Werk und zum Leben Richard Wagners ist kaum zu überschauen. Jeder noch so entfernte Winkel seines künstlerischen Wirkens, seiner schriftstellerischen Tätigkeit, aber auch seines privaten Lebens scheinen erforscht. In seiner Korrespondenz und den Tagebuchnotizen gibt es allerdings noch immer den ein oder anderen interessanten Gesichtspunkt, der bisher in der Auseinandersetzung mit dem Komponisten nicht die nötige Berücksichtigung gefunden hat und das Bild Wagners durchaus abzurunden vermag.

Dienen seine offiziellen Veröffentlichungen und theoretischen Schriften in erster Linie der Darlegung seiner Kunstvorstellungen, so berichtet er in den für den privaten Gebrauch bestimmten Briefen und Tagebucheintragungen auch über seine Alltagsprobleme. So spricht er über Gott und die Welt und nicht zuletzt auch über seine Krankheiten und vielen Unpässlichkeiten, die ihn sein Leben lang begleiteten.

Die Forschung hat sich recht ausgiebig und intensiv mit den verschiedensten Aspekten von Wagners vielfältigen Allgemeinerkrankungen auseinandergesetzt. Seine Erfahrungen auf zahnärztlichem Gebiet und vor allem seine Begegnungen und sein intensiver brieflicher Austausch mit dem Zahnarzt Dr. Newell Sill Jenkins, einer Ausnahmeerscheinung auf zahnärztlichem Gebiet in seiner Zeit, sind hingegen von der Wagnerforschung noch nicht in gebührendem Maße beachtet worden. Selbst in einer Veröffentlichungen zum Thema „Wagner und die Medizin“ gehen die Autoren im Artikel zu „Wagner und seine Ärzte“ mit keinem Wort auf seine Zahnleiden ein. Auch die jüngere    Wagnerbiographen etwa Drüner oder Ross erwähnen Jenkins mit keinem Wort oder nur ganz beiläufig.

Wagner wechselte häufig seine Ärzte; mit manchen indes unterhielt er zeitlebens enge freundschaftliche Beziehungen. Sie waren für ihn immer mehr als nur Mediziner, sondern auch Freunde und Helfer in der Not und Berater, so auch sein Zahnarzt Dr. Jenkins.

 

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