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Life in the United States - 25

Alabama - Das makelhafte Herz von Dixie

von: Ulrike Rainer

Alabama war in seinen Anfängen keine tabula rasa.

1835 machten sich die letzten Chirokees auf zum „Trail of Tears“. Auf ihrem Land wohnen die Nachkommen der weißen Siedler und Sklaven, die in einer erzwungenen Gemeinschaft den Reichtum der Menschen vor dem Bürgerkrieg sicherten, genauer gesagt für weniger als die Hälfte von ihnen. Der Rest waren Kleinbauern, die ihre Unabhängigkeit innerhalb der Kommunen pflegten und die Welt da draußen mit Misstrauen beäugten. Meistens arm, waren sie für neue Ideen schwer zu haben und sahen in höherer Bildung nicht unbedingt einen Ausweg. Nur die Söhne der Plantagenbesitzer genossen die höhere Bildung ihrer Zeit, bei der die Tugenden der Kontinuität und der Pflege von Traditionen im Zentrum standen. Die Argumente mit Präzedenzfällen und nicht mit denjenigen der Ethik sind bis zum heutigen Tag oft die offizielle Antwort auf Veränderungen, die die Zeit notwendigerweise mit sich bringt. Roy Moore, ehemaliger oberster Richter der Alabama Gerichtsbarkeit ist dafür ein ausgezeichnetes Beispiel. Er wurde zweimal seines Amts enthoben. Zum ersten Mal, weil er sich weigerte, ein Marmordenkmal mit den zehn Geboten, das er im Gerichtshof aufgestellt hatte, zu entfernen. Nach seiner Wiederwahl enthob ihn der oberste Gerichtshof in Washington seines Amtes, weil er sich gegen die landesweit legale gleichgeschlechtliche Ehe stellte. 2017 unterstützte ihn Donald Trump im Wahlkampf um den Senatssitz, trotz der Anklage dreier Frauen, dass Moore sie als Jugendliche sexuell belästigt hatte. Es ist den Afro-Amerikanischen Frauen zu verdanken, dass letzten Endes der Demokrat Doug Jones gewann. Sie, die oft nicht wählen gingen, weil sie es für sinnlos hielten, standen Schlange, um ihre Stimme abzugeben.

 

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