Globalisierung und Neoliberalismus haben unsere Gesellschaft in den letzten Jahrzehnten nachhaltig verändert. Die Transformationen der Gesellschaft haben u.a. eine Abwertung des Politischen zur Folge, was gleichzeitig eine Abwertung des Sozialen bedeutet(e).
Auch das Denken (und Urteilen) hat sich strukturell geändert. Ein Zeichen hierfür ist das Aufkommen des dezisiven und des reaktiven Denkens. Besonders das dezisive Denken und mit ihm auch das politische Handeln, das Entscheidungen auf verschiedenen Ebenen und in vielen Fällen nicht mehr (nachvollziehbar) begründet, sondern zunehmend einfach (und natürlich formal demokratisch legitimiert) setzt und mitteilt, scheint ein Symptom unserer Gegenwart zu sein.
Insofern ist es "nicht gleichgültig für eine Gesellschaft, ob das Bezugssystem einer historischen Periodisierung in der Wirtschaft, in der Kultur oder in der Politik seinen Mittelpunkt hat."