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Gerechtigkeit für alle ist eine Illusion

von: Uwe Dörwald

Die Frage nach der Gerechtigkeit, insbesondere im gesellschaftspolitischen Bereich, ist spätestens seit dem Wahlkampf von Martin Schulz wieder auf der Tagesordnung. Schulz plakatierte und proklamierte den (inhalts)leeren Slogan Zeit für mehr Gerechtigkeit.

Karen Gloy nun sieht und benennt aktuelle Problematiken von Gerechtigkeitsfragen an vielen Stellen ihres Textes, für sie sind die (politischen/soziologischen) Beschreibungen der Gegenwart evident. Ihr Ziel ist aber ein anderes; denn „es (gibt) in der Hitze des Gefechtes kaum eine tiefer dringende Analyse und philosophische Reflexion (...)“. Analyse und philosophische Reflexion entsprechen aber genau der Aufgabe, die sich Gloy selbst stellt: "Meine Aufgabe als Philosophin, als Vor- und Querdenkerin, als jemand, der einen Schritt zurücktritt und eine Sache als Ganzes zu überblicken sucht, ist es, Strukturen freizulegen und ihre Tendenzen aufzuzeigen, zu fragen, woher wir kommen und wohin wir gehen." Gloy kommt ihrer Aufgabe dadurch nach, dass sie sich schon im Buchtitel nicht explizit (nur) auf Theorien der Gerechtigkeit und damit auf eine Begriffsgeschichte des Begriffs Gerechtigkeit im Rahmen der Philosophie(geschichte) beschränkt. Schon die Wahl des Titels ermöglicht es ihr, über die reine Deskription von Gerechtigkeitstheorien hinauszugehen und immer wieder Hinweise und Bezüge zur Gegenwart in den Text einzustreuen.

   Sie nimmt Stellung zur Gegenwart durch die reiche Quelle philosophischer Literatur. Und das ist definitiv nicht (inhalts)leer.

  

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