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Backes, Martina
425 |

Bitterer Beigeschmack

Koloniale Spuren im globalen Ernährungsregime

Der Handel mit Weizen, Reis und Gewürzen ist so alt wie die Migrationsgeschichte der Menschen. Doch erst seit dem frühen Kolonialismus wurden die körperzehrende Plantagenwirtschaft und der transkontinentale Handel mit Nahrung strategisch zum Zwecke der Machtsicherung eingesetzt. Der Kolonialismus hat das globale Ernährungssystem in seiner jetzigen Form stark geprägt.

Hier in Niumi hat er begonnen, der Export von Arbeitskraft, Salz und Palmöl. Der kleine Küstenort im westafrikanischen Gambia liegt an der Mündung des gleichnamigen Flusses, nicht weit entfernt von James Island, wo der Handel mit versklavten Menschen in den Black Atlantik im 16. Jahrhundert einen seiner Anfänge nahm und Tauschgeschäfte mit Gold, Salz, Arbeitskraft und Waffen...

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Rainer, Ulrike
424 |

Life in the United States - 24

Illinois - Prärie soweit das Auge reicht

„Bedrückend in seiner öden Monotonie“, stellte Charles Dickens bei seinem Besuch im Jahr 1842 fest und meinte damit nicht das offizielle Staatslied. Und später bezeichnete ein ebenfalls unbeeindruckter Besucher den Staat als „Illinoleum“. Die bis zum Horizont reichende Prärie der Illiniwek (die besten Menschen) waren nicht jedermanns Sache. Einem britischen Journalisten aber schienen die hohen Gräser wie ein „weiter, Wellen schlagender gewaltiger Ozean.“ Auch ein Reporter aus Boston blieb bei der Metapher: „Für Meilen und Meilen sahen wir nichts außer eine weit ausgedehnte Fläche, die man nur mit einem Ozean vergleichen kann.“

 

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Redaktion,
423 |

Ich saß auf einem Stein

Das schon jetzt legendäre Coronajahr 2020 neigt sich und geht in ein neues hinüber, mit jeder Menge unbeantworteter und nach wie vor unbeantwortbarer Fragen im Gepäck, die sich der große deutsche Dichter Walther von der Vogelweide, der in diesem Jahr seinen 850sten Geburtstag feiert, schon lange vor uns stellte. Ihm gilt unsere Hommage zum Jahresabschluss, denn seine Dichtung beweist: Er war mehr als bloß ein fahrender Sänger, der mit seinen Geliebten unter der Linde lag und die Minne vom wirklichen Leben trennte, sondern stand mit beiden Beinen zwischen Dichtung, Religion und Politik im wirklichen Leben.

Und so leihen wir uns zum Jahreswechsel seine zeitlose Stimme und setzen uns in der Silvesternacht so ruhig und gelassen wie möglich und...

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Brose, Thomas
422 |

CHANUKKA UND WEIHNACHTEN

Der eine oder andere hat ihn sicher gesehen: Seit einigen Jahren steht direkt vor dem Brandenburger Tor in der Adventszeit Europas größter Chanukka-Leuchter. Da, wo früher die Mauer die beiden Berliner Stadthälften scharf trennte und wo bewaffnete Soldaten Wache hielten, war der Leuchter in diesem Jahr vom 10. bis 17. Dezember zu sehen.

Chanukka – das ist das ältere jüdische Pendant zum Weihnachtsfest. Gott zeigt sich dabei im Wunder des Lebens und der Erneuerung. Bei allen Unterschieden gibt es viele Gemeinsamkeiten: Juden entzünden in den dunklen Dezembertagen Kerzen, um an einen Neuanfang zu erinnern, während Christen die Geburt des Kindes in der Krippe von Bethlehem feiern.

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Hurm, Gerd
421 |

The Family of Man (1848/1955): Feminist Foremothers, Women’s Rights, and Human Rights

The present essay will discuss and redefine the complex contexts and relationships which connect the issues of human rights, women’s rights, and civil rights with the open, modernist aesthetics of The Family of Man. Undoubtedly, a historically differentiated view of the installation’s innovative foregrounding of intercultural communication, emancipation, and pacifism is as vital today as it was when it was presented in the aftermath of McCarthyist hysteria and in the midst of the threat of nuclear annihilation during the Cold War. It is also pertinent since the former traveling installation can now be viewed again in its original design. Since 1994, it has been permanently displayed in the Museum Castle Clervaux in Steichen’s native...

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Hoppe-Dörwald, Dorothea
420 |

EIN LEBEN OHNE EIGENWILLE IST SCHAL

Rezension zu Thomas Brose: Mein deutsches Neuland. Notizen eines ostdeutschen Katholiken. Bonifatius Verlag 2020

Mich hat die Wiedervereinigung als historisches Ereignis zwar unbändig gefreut und mir vor dreißig Jahren das Gefühl gegeben, dass die Welt besser werden kann. Ich bin nach dem Mauerbau geboren und quasi mit der Mauer groß geworden und kenne noch die Berichte meiner Tanten, dass sie die berühmten Care-Pakete in den Osten schickten, eben nach drüben. Kaffee gehörte zu den begehrten Luxusartikeln, wie auch mal eine echte Jeans.

Dann fuhren wir mit der evangelischen Jugendgruppe 1978 in die DDR. Das spannendste und auch unheimliche Ereignis war die Grenze mit ihren Kontrollen und eine ungeahnte Angst, dass irgendetwas nicht stimmen könnte. Da mussten ja dann doch die Erzählungen und Geschichten über das Unrechtsystem DDR in mir etwas...

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Dimmers, Jan
419 |

WAHLKAMPAGNEN SIND KRISENZEITEN

Interview mit Alexis de Tocqueville über die Wahlen in Amerika, ‘Den Bürgerkrieg im Kopf’ und eine nicht unwahrscheinliche Prognose für die Wahlen in den USA

In Amerika wird die Demokratie positiv getestet. Jede Wahrheit hat ihre Lüge und jede Lüge hat ihre Wahrheit. Die Wörter werden zu Sackgasse ihrer Bedeutung und fressen ihren Sinn, wie die Zeit ihre Kinder frisst. Man fühlt sich in der Nähe einer Macht, die man nicht selbst gewählt hat. Übrig bleibt der Anachronismus des Eigensinns. Der 3. November 2020 wird ein wichtiger Tag. DIE DEMOKRATIE: In selbstherrlicher Zufriedenheit werden wir sie kaum wahrnehmen. Nimmt man sie uns, dann sind wir bereit, für sie unser Leben zu geben. Wird sie überleben?

Jan Dimmers geht dieser Frage in einem Interview mit Alexis de Tocqueville für den Spiegel von Amsterdam nach. Wir bringen dieses Interview in deutscher Sprache. 

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Brose, Thomas
418 |

GLAUBE UND GEWISSEN

Zum Tod des Schriftstellers Günter de Bruyn

„Die Sicherheit, der ich das Glück meiner frühen Kindheit verdanke, basierte neben der Liebe der Eltern zu uns und zueinander auch auf einem Familien-Katholizismus, der unser Leben in die festen Regeln von Tisch- und Abendgebet, von sonntäglichem Kirchenbesuch und fleischlosen Freitagen zwängte, sonst aber von Person zu Person individuell gefärbt war“, schrieb der 1926 geborene Günter de Bruyn in seiner „Zwischenbilanz“ (1992).

Der Autobiograf machte darin deutlich, wo für ihn Quellen einer Autorschaft im Spannungsfeld von Machtanspruch und Gewissensentscheidung zu finden sind: Katholischsein in der Berliner Diaspora bedeutete für das jüngste von vier Geschwistern, Rückhalt im Glauben zu suchen und sein Leben im „Dritten Reich“ davon...

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Rainer, Ulrike
417 |

NEW YORK, NEW YORK

Wo ist meine Stadt geblieben?

Heute scheint der Himmel noch dunkler. Und ich meine damit nicht, dass die Sonne durch den Rauch der kalifornischen Feuer verschleiert ist, sondern dass am 18. September 2020, die Oberste Richterin Ruth Bader Ginsburg verstorben ist. Für mich geht damit eine Ära endgültig zu Ende, in der sie so intelligent wie lebensklug wirkte, und in der man fast   glauben konnte, dass es in Dingen der Rechte für Minderheiten und besonders der Rechte für Frauen nur immer weiter aufwärts gehen könnte.

Aber eigentlich wollte ich über etwas ganz anderes schreiben. New York ist meine Lieblingsstadt. Das war sie von Anfang an, als ich noch in Connecticut wohnte und mit dem Zug oft hingefahren bin, sei es, um am Broadway ins Theater zu gehen oder ins...

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Hoppe-Dörwald, Dorothea
416 |

WEITE IM GEIST

Rezension zum ALPHABET DER KINDHEIT von Helge-Ulrike HYAMS

Gezaubert wurde hier wirklich! Denn wer dieses Buch in den Händen hält, könnte meinen, eine Zauberin hat dieses geschaffen. Ganz neu und ganz anders, als man sich sonst dem Thema Kindheit nähert, macht sich die Autorin anhand der 26 Buchstaben des Alphabets auf den Weg, Kindheit neu zu deklinieren.

Wie kommt man auf die Idee, diesem Thema ein Alphabet zu widmen?

Die Liebe zum Kind, die Freude am Leben und ganz besonders die Weite im Geist, Dinge in großer Zugewandtheit zulassen zu können, machen den Ton dieses Buches aus.

Helge-Ulrike Hyams, Jahrgang 1942, lange als Professorin für Erziehungswissenschaften in Bremen tätig, Psychotherapeutin und Begründerin des Kindheitsmuseums in Marburg, das leider 2009 geschlossen wurde, ist mit diesem...

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Stimmen zu schwarz-auf-weiss:

  • "SAW ist, schwarz auf weiß, eine Säge, die im zeitgeistigen Unterholz Licht und Luft schafft. Unbedingt immer wieder lesen!"

  • "Die Beiträge auf schwarz-auf-weiss sind immer interessant und anregend. Oft fühlt man sich in den eigenen Meinungen und Gedanken bestätigt, was natürlich der Eitelkeit schmeichelt. Zum Glück stimme ich nicht allen Ansichten zu, denn das wäre langweilig."

  • "Vielen Dank für Ihre langjährige Informationspolitik mit schwarz-auf-weiss. Viele Artikel waren und sind wirklich interessant, da sie aktuelle Themen betreffen."

  • "Eure Idee mit schwarz-auf-weiss bringt immer gute Punktlandungen."

  • "schwarz-auf-weiss ist inhaltlich ERSTE LIGA ..."

  • "schwarz-auf-weiss ist eine höchst interessante Seite: ich habe mich [...] regelrecht festgelesen."

  • "Der Mensch hat ja viel zu viel zu lesen, aber bei Ihnen findet man mit Sicherheit von Zeit zu Zeit Dinge, die man einfach lesen muss."