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Vielseitig ohne Ende - das Ei

Rezept des Monats - 3

von: Lukas Dörwald

Ausschnitt aus dem Garten der Lüste von Hieronymus Bosch. - (c) Museo Nacional del Prado

Meine Lieblingsfüllung: Pfefferbeisser, würziger Schafskäse, Charlotten und Kräuter.

Wenn die Frittata sauber aus der Pfanne kommt, kann man es sich schmecken lassen.

Was, das Ei? Ja, ganz genau. Es wird etwas simpel im März, allerdings nur oberflächlich.

Das Ei liegt bei mir fast immer im Kühlschrank. Ein Standard quasi. Mit Milch und Mehl wird sonntags mal eben ein Pfannkuchen-Frühstück gezaubert, ein gekochtes Ei, - 4:30 Minuten bei Größe M, damit das Eigelb noch flüssig ist -, oder ein klassisches Spiegelei zur abendlichen Brotzeit. Das sind nur ein paar Beispiele, welche Form das ovale Wunder annehmen kann.

Weltweit vom Menschen in der Nahrung am meisten genutzt ist sicherlich das Hühnerei. Weniger verbreitet aber immer noch erhältlich ist das Wachtelei, sozusagen der kleine Bruder des Hühnereis. Historisch wurde das Ei jedoch auch schon anders genutzt, in der Farben-, oder auch in alten Techniken zur Mörtelherstellung. Selbst als Grabbeilage hat man Eier schon gefunden und ins 4. Jahrhundert datieren können.

Letztendlich findet sich das Ei weit außerhalb der Küche in vielerlei Arten wieder. Ob im Schmuck in den Fabergé-Eiern, in philosophischen Fragen wie dem Henne-Ei-Problem oder feststehenden Begriffen wie der Eieruhr, mit der man nicht nur die Zeit des Eierkochens stoppen kann. Selbst in Hieronymus Boschs Garten der Lüste findet man das Ei mehrfach.

In diesem Rezept wird nun also das Ei verwendet. Und zwar als Frittata, dem italienischen Omlette, wenn man so will. Für mich spiegelt die Frittata eine weiße Leinwand wider. Das Ei ist nur die Grundlage, füllen muss man es selbst. Und das ist das Großartige daran. Dem eigenen Geschmack sind hier kaum Grenzen gesetzt. Daher ist das Rezept dieses Mal auch eher ein Vorschlag. Und gleichzeitig auch ein Einblick in meinen Charakter, denn ich glaube, dass die Füllung einer Frittata auch immer ein wenig über den Koch aussagt.

Nun ja, genug geredet – ran an den Herd!

Wir brauchen:

  • Je nach Hunger für eine Person 2-3 Eier

  • Einen Schuss Milch

  • Salz & Pfeffer

  • Butter zum Braten

  • Füllung nach Geschmack

Tipp: Die Pfefferbeisser kann man gut durch Cabanossi oder Speckwürfel und den Schafskäse je nach Geschmack durch andere Käsesorten ersetzen.

  • Charlotten, nicht ganz so dominant wie eine klassische Speisezwiebel, klein schneiden.

  • Butter in einer Pfanne mit etwas höherem Rand zerlassen bis sie blubbert.

  • Die Zwiebeln, zusammen mit der Fleischeinlage anbraten. Für fleischlose Frittatas hier Pilze oder Paprika verwenden.

  • Währenddessen die Eier in eine Schale aufschlagen und einen Schuss Milch hinzufügen, was für eine cremige Konsistenz sorgt und noch etwas Geschmack bringt. Das ganze mit einer Gabel und ordentlich Schwung im Handgelenk leicht schaumig schlagen. Wichtig ist hier, dass genug Luft ins Ei kommt, dafür die Gabeldrehungen aus dem Handgelenk ruhig in einem größeren Radius vornehmen. Das ganze unmittelbar nach dem Rühren in die Pfanne geben – so gehen keine mühsam eingearbeiteten Luftblasen verloren und die Frittata wird locker-luftig.

  • Jetzt oben einfach die restlichen Wunsch-Zutaten aufstreuen. Bei mir sind das in der Regel ein paar Kapern für eine erfrischende Säure-Note, Küchenkräuter wie Basilikum, Thymian oder Koriander und zu guter Letzt ein paar Kleckse Weichkäse.

  • Der Käse kann nach Geschmack gewählt werden. Bei Weichkäsen eignen sich Schafs- und Ziegenkäse sehr gut, da das würzige Aroma von Ei und Milch ein wenig entschärft wird, ohne an Charakter zu verlieren. Am besten lässt man sich beim Käsehändler des Vertrauens beraten. Mein Händler hat mir einen feinen Ziegenbrie empfohlen. Wer eher Fan von Hartkäse ist, kann einen guten Pecorino oder Parmesan flächendeckend über der Pfanne zerreiben und einziehen lassen.

  • Anders als das klassisch französische Omelett, wird die Frittata nicht gefaltet oder gerollt. Sie wird kopfüber auf einen Teller gestülpt, wie ein Kastenkuchen. Davor mit einem Pfannenwender an den Rändern testen, ob sie auch nicht am Pfannenboden angebrannt ist. Man erkennt gut, dass die Frittata fertig ist, wenn die Masse nicht mehr wässrig verläuft. Am Ende noch salzen und pfeffern!

  • Jetzt muss es schnell gehen. Einen Teller kopfüber auf die Pfanne legen und mit einer Hand auf diesen drücken. Mit der anderen Hand den Pfannengriff halten und das ganze in einer schnellen, fließenden Bewegung umstülpen.

  • Geröstetes, rustikales Brot passt gut dazu. Ich verfeinere meine Frittata gerne mit einem Schuss Balsamico Creme.

Guten Appetit und Frohe Ostern!