Tot sind sie (fast) alle – die Helden und Heiligen, Berühmten und Vergessenen, Wahren und Erfundenen, die in der aktuellen Ausgabe der traditionsreichen Akzente- Literaturzeitschrift des Münchner Hanser-Verlags, vor über 60 Jahren von Walter Höllerer und Hans Bender gegründet, dann lange Zeit von Micheal Krüger betreut und seit 2015 mit neuem Konzept von Jo Lendle und einem wechselnden Gast herausgegeben, literarisch reanimiert werden – mit Ausnahme von Whistleblower und WikiLeaks-Gründer Julian Assange, der sich mit seiner eskapistischen Existenz in der ecuadorianischen Botschaft in London jedoch auch irgendwie dem Leben und den Lebenden entzogen hat.
Aber Totgesagte leben, zumindest dem Volksmund nach, bekanntlich länger: So mag das irdische Hinscheiden zwar keine verbindliche, wohl aber eine förderliche Bedingung sein, will man als Sujet der literarischen Legendenbildungen taugen.